Auch der BUND schaut lieber auf Windräder…

Der BUND Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald hat seine Sicht auf die Windkraftplanungen des Nachbarschaftsverbandes mit 70-80 Windkraftanlagen zum Großteil im Wald des Landschaftsschutzgebietes Bergstraße-Nord in einer Pressemitteilung dargestellt.

Interessant an der Mitteilung ist natürlich nicht, dass die Planungen begrüßt werden und gleichzeitig der Naturschutz angemahnt wird, um die Zweifler in den eigenen Reihen zu beruhigen.

Nein, interessant ist, dass die Vorsitzende des BUND Regionalverbandes, Dr. Bärbel Andres, ein kleines, aber doch zum Verständis wichtiges Detail verheimlicht. So wird Dr. Andres in der Mitteilung mit folgendem Satz zitiert: Ich wohne in Weinheim und schaue lieber auf Windräder, als auf die Kohlekraftwerke in Mannheim oder die Atomkraftwerke in Biblis und Phillipsburg. Hand aufs Herz: am liebsten schauen wir doch alle auf gar keine Kraftwerke… Wenn Dr. Andres schon Windkraft mit anderen Energieerzeugern vergleicht, dann sollte sie die Größenordnungen nicht verschweigen. So müsste der Satz nach Zahlen von 2014 und unter der Annahme, dass je beide Blöcke der erwähnten Kernkraftwerke noch laufen, folgendermaßen lauten:

Ich wohne in Weinheim und schaue lieber auf 25.000 Windräder, als auf die Kohlekraftwerke in Mannheim oder die Atomkraftwerke in Biblis und Phillipsburg„.

Diese Anzahl entspricht fast exakt der Gesamtzahl aller in Deutschland in Betrieb befindlichen Windkraftanlagen. Das Gute daran wäre: Dr. Andres könnte dann die anderen Kraftwerke sowieso nicht mehr sehen. Selbst dann nicht, wenn diese bei Windflaute die Versorgung sicher stellen müssen….

Paderborn-Dahl (c) Gegenwind Ettlingen

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Eine Antwort zu Auch der BUND schaut lieber auf Windräder…

  1. Winfried Weidlich sagt:

    Wie weit ist unser Bildungssystem schon verkommen, wenn eine studierte und promovierte junge Frau, noch dazu Vorsitzende des BUND Regionalverbandes, soviel unreflektierten Unsinn erzählt. Oder hält sie die Bürger für dumm, glaubt sie, sie könnten nicht rechnen, glaubt sie, es würde sich kein Ingenieur oder Techniker finden, der ihre Aussage ad absurdum führt. 25.000 Windräder anstelle von 3 großen Kraftwerken und doch keine sichere Stromversorgung, das, liebe Frau Dr. Andres, wäre die Realitat, die letztendlich ihrer Aussage zugrund liegt.

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