Leserbrief in den Weinheimer Nachrichten

Klimaschutz oder Profitgier? 

„Zehn Windräder genehmigt“
WN/OZ vom 2. Januar 2017 (www.wnoz.de)

Nun ist es also wirklich passiert. Die rechtlichen Voraussetzungen für das faktische Ende des UNESCO Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald sind vom Regierungspräsidium Darmstadt mit der Genehmigung von 5 Windrädern am „Kahlberg“ (Grasellenbach) und 5 Windrädern im „Stillfüssel“ (Wald-Michelbach) geschaffen. Die Politik hat den Interessen der Windkraftlobby nachgegeben und macht sich mitschuldig an der Zerstörung der einzigartigen Landschaft und an den zu erwartenden Tötungen von zum Teil seltenen Tierarten. Die nachgewiesene Existenz von Uhus, und vor allem des nach der EU-Vogelrichtlinie auch international geschützten Schwarzstorchs am Stillfüssel, wird ignoriert.

Bemerkenswert ist nicht zuletzt das Datum der RP-Entscheidung. Diese erfolgte am 30.12.2016, also am letztmöglichen Termin zur Wahrung der für Investoren günstigen Bedingungen des EEG in seiner bisherigen Fassung. Dem kritischen Beobachter dieses Vorgangs sei erlaubt, an dem vorgeschobenen Motiv des Klimaschutzes zu zweifeln. Die Profitgier der Windkraftlobby hat sich durchgesetzt. Durch die bereits bestehenden 5 Windradgiganten am Geisberg (Mossautal), den im Bau befindlichen 5 WKA am „Greiner Eck“ (Neckarsteinach) im südlichen Odenwald und den jetzigen Genehmigungen im Norden ist das Gebiet so weit „vorbelastet“, dass die weitere und vollständige Industrialisierung der herrlichen Odenwaldlandschaft befürchtet werden muss. Wer sich einen Eindruck von der zu erwartenden Landschaftszerstörung verschaffen will, möge z.B. einen Ausflug in den Hunsrück machen.

Dies gilt natürlich auch für den badischen Teil des Odenwalds. Wer immer noch träumt, „bei uns in Weinheim“ wird es keine Windräder geben, sollte jetzt endlich aufwachen und sich informieren. Das Geiersberg-Goldkopf-Gebiet (Freibereich 4) steht zur Industrialisierung bereit, sobald der Landschaftsschutz aufgehoben ist. Der Wanderer in diesem Noch-Naherholungsgebiet wird an den vorgesehenen Standorten der Anlagen auf diesen Sachverhalt durch Plakate der Bürgerinitiative Gegenwind Weinheim hingewiesen. Im Gegensatz zur Bürgerinitiative sind die anonymen Plakatzerstörer leider nicht bereit, sich zu outen. Befürchten sie etwa, die Bevölkerung könnte sich sachlich über den Windradwahnsinn informieren?

Hubert Freiburg, Weinheim

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Eine Antwort zu Leserbrief in den Weinheimer Nachrichten

  1. Gesine von der Weide sagt:

    Vielleicht sollte man endlich mal kapieren, dass es nie um Klimaschutz ging!!!
    Dies ist einer Erfindung von Lobbyisten! Hat der Homo Sapiens die Güte, einem klugen Nobelpreisträger sein offenes Ohr zu leihen? Hier wird sachkundig argumentiert! Wie lange noch, vertraut der hirngewaschene, trottelige, Mainstream versaute, Dumm-Michel der Politmafia?

    https://www.youtube.com/watch?v=8ZNHXz0v09E

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