Stellungnahme der BI Gegenwind Weinheim zu den Ergebnissen Bürgerbeteiligung im Nachbarschaftsverband HD-MA

WN 11.6.2016

Grundsätzlich wurden die Rückläufe zur Bürgerbeteiligung vom Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim ausführlich ausgewertet und klar dargestellt, alle Unterlagen sind im Netz gut verfügbar (siehe HIER).

Leider wird in der Einleitung des Kurzberichts für den nicht sachkundigen Bürger wieder einmal der falsche Eindruck erweckt, daß Konzentrationsflächen für die Windindustrie ausgewiesen werden müssen. „Gar keine Flächen für Windenergieanlagen zur Verfügung zu stellen“ sei nicht möglich, da „dies mit der gesetzlich vorgesehen Privilegierung von Windenergieanlagen nicht in Einklang steht.“. Der Bürger soll glauben, daß es keine Alternativen gibt – dem ist aber genau nicht so.

Diese und alle anderen Fragen zu der Auswertung der Bürgerbeteiligung sind aber auf jeden Fall mit den Bürgern und den Ortsparlamenten des NV zu diskutieren und es ist für eine ausführliche Erläuterung der Ergebnisse zu sorgen. Nur so kann den Prozeß wirklich als transparent bezeichnet werden.

Inhaltlich hat sich an der brandgefährlichen Ausgangssituation nichts geändert, sie wurde für die besonders wertvollen Waldgebiete des NV vielmehr deutlich verschlechtert. Es ist zu lesen: „Die verbliebenen möglichen Konzentrationszonen liegen durchweg im Wald und haben eine große Bedeutung für den Natur- und Landschaftsschutz sowie die Naherholung.“. Ein Ausweichen in die Fläche und damit eine Verschonung des Waldes wird es also nicht geben.

Dies steht im krassen Widerspruch zu den Aussagen des Wahlgewinners im Kreis, Herrn Sckerl (Grüne), der deutlich pro Windindustrieanlagen an der Bergstraße eingestellt ist. Er sprach sich zwar wiederholt öffentlich vehement gegen Eingriffe in den Wald aus und verwies auf Flächen in der Ebene, doch diese Position ist heute nach der Wahl – oh Wunder – offensichtlich nicht zu halten. Egal welche Flächen am Ende ausgewiesen werden, sie werden in unserem wertvollen Wald liegen!

Für Weinheim, genauer für Rippenweier ist die Aussage des NV wichtig, daß „die Erhöhung des Abstandes zu Wohnbauflächen auf 1.000 Meter … auch auf den angrenzenden Gemarkungen angewendet“ wurden. Es sei dabei an die nicht mehr der gelebten Realität entsprechenden Einstufung von Heiligkreuz als Mischgebiet zu erinnern und darauf zu achten, daß das Versprechen des NV HD-MA bezogen auf die Konzentrationszone an der Hohen Waid auch wirklich genau eingehalten wird. Die BI Gegenwind Weinheim e.V. steht dazu mit Herrn Dr. Fetzner und Herrn Marx im Kontakt.

 

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Eine Antwort zu Stellungnahme der BI Gegenwind Weinheim zu den Ergebnissen Bürgerbeteiligung im Nachbarschaftsverband HD-MA

  1. Cornel Leinenkugel sagt:

    Von Hr. Sckerl war nichts anderes zu erwarten. Er mag privat zu dem Thema stehen wie er will, de facto ist er Repräsentant der Landschafts- und Naturzerstörer*innen-Partei namens GRUENE. Schlimmer finde ich jedoch, dass Hr. Wacker (CDU) mit dem Motto „Keine WEAs an Bergstraße und Neckar“ viele – auch meine – Stimmen bei der Landtagswahl abgegriffen hat, seine Partei sich jedoch in den Koalitionsverhandlungen mit den GRUENEN in Sachen Windkraft gnadenlos hat über den Tisch ziehen lassen – tja, wenn’s um Macht und Regierungsbeteiligung geht, schluckt man auch schon mal einen ganzen Sack voller Kröten, nicht wahr Hr. Wacker? Das hat mich zutiefst enttäuscht. Bei der nächsten Landtagswahl bin ich – und hoffentlich nicht nur ich – schlauer.

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