Windstromerzeugung 2024 – ein halbes Jahr weniger als 14.1% der Nennleistung in Baden-Württemberg

Nach den Daten der Bundesnetzagentur waren im Jahr 2024 68.3 GW an potentieller Windstromleistung in Deutschland installiert (59.8 GW onshore, 8.5 GW offshore). Die Extremwerte der Windstromeinspeisung findet man am 06.02.2024, als mit 13.45 GWh in 15 Minuten 78.8% der installierten Nennleistung an Windstrom abgerufen wurde, zum anderen am 06.11.2024, als nachmittags mit 10.25 MWh in 15 Minuten oder 0.06% (!) der installierten Leistung die Windstromerzeugung in Deutschland quasi komplett zum Erliegen kam.

Um sich neben den Extremwerten ein genaueres Bild über die Windstromerzeugung in Deutschland im Jahr 2024 machen zu können lohnt wieder der Blick auf die Häufigkeitsverteilung der Einspeisewerte.

Im folgenden Diagramm ist die relative Häufigkeit der Einspeiseleistung im Verhältnis zur Nennleistung dargestellt.

Leistung aus Windkraft – Deutschland 2024 – 5% Gruppierung

Nur 10% der Zeit wurden mehr als 48.5% der Nennleistung auch tatsächlich eingespeist; mehr als 75% der Nennleistung kam mit nur 0.1% der Zeit so gut wir nicht vor.

Dafür wurden zu 10% der Zeit weniger als nur 4.8% der Nennleistung eingespeist. Ein Viertel der Zeit, oder etwa 3 Monate weniger als 9.8%.

50% der Zeit wurden weniger als 19.7% der Nennleistung erbracht; der Mittelwert lag bei 23.5%. Damit war 2024 etwas windärmer als 2023.

Die Daten der TransnetBW, die relativ genau den Bereich Baden-Württembergs abdecken, belegen, dass 2024 in Baden-Württemberg deutlich windärmer war als 2023. Wieder einmal zeigen die Werte, dass Baden-Württemberg kein Windland ist!

Leistung aus Windkraft – transnetBW 2024 – 5% Gruppierung
Leistung aus Windkraft – transnetBW 2024 – 1% Gruppierung

Auch 2024 erkennt man wieder, dass in Baden-Württemberg die Windkraft messbar wiederholt komplett ausfällt, so wie am 17.02.2024, als um 23:00 Uhr genau 0.0% der Nennleistung eingespeist wurden! Das Maximum wurde am 19.11.2024 um 17:30 Uhr mit 95.1% der Nennleistung erbracht. Wie man an den Grafiken oben sehen kann sind solch hohe Einspeisungen aber äußerst selten. Nur zu 10% der Zeit wurden mehr als 57.7% der Nennleistung erbracht. Wiederum wurden zu 10% der Zeit – also umgerechnet an 36 vollen Tagen – weniger als 1.2% der Nennleistung erbracht. Summiert über ein Vierteljahr wurden weniger als 4% der Nennleistung erbracht. Der Medianwert – also der Wert, bei dem 50% der Messwerte kleiner und 50% der Messwerte größer sind – lag 2024 bei mageren 14.1% der Nennleistung. Man kann also sagen, dass 2024 während eines halben Jahres weniger als 14.1% der Nennleistung auch eingespeist wurde! Im Mittel wurden 22.1% der Nennleistung eingespeist.

Ein Blick auf das Histogramm mit 1% Auflösung zeigt wieder einmal, dass der Wert mit der höchsten Wahrscheinlichkeit eine Einspeisung zwischen 0% und 1% ist: mit einer Häufigkeit von 8.2% – oder summiert an 30 Tagen – lag die Einspeiseleistung zwischen 0% – 1% der Nennleistung!

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