Kein Windpark im Stenges

Vernunft und bürgerliches Engagement haben gesiegt

(Folgender Bericht nimmt Bezug auf 2 Artikel in den Weinheimer Nachrichten vom 28. 8. 2013 mit folgenden Überschriften: „Kein Windpark in Birkenau“ und „Abschied von der alten Welt“)

Der geplante Windpark im Stenges wird nicht gebaut, herzlichen Glückwunsch aus Weinheim an die erfolgreiche Bürgerinitiative in Birkenau.

Zwei maßgebliche Akteure des gescheiterten Windparks „Im Stenges“ verlaufen sich zwecks Gesichtswahrung im Dickicht der eigenen Argumente, die ihre Qualifikation für derartige Projekte nach über zwei Jahren der Planung sehr in Frage stellt. Sind gerade Zufahrtswege, Einspeisung des Stroms, Artenschutz nicht genau die Punkte, die Planer und Investor bei Beginn eines Projektes zuförderst abklären müssen? Glaubt man den früheren Aussagen der Akteure, dann waren genau diese Punkte zufriedenstellend geklärt und stellten keine Hindernisse dar.

Was neben diesen im Übrigen einmalig anfallenden Kosten allerdings erheblich schwerer wiegt und als größtes Hindernis über die projektierte Laufzeit von 20 Jahren bestehen bleibt, ist genau der Grund, den es zu verschleiern gilt: die geringe Windhöffigkeit, also zu wenig Wind!

Hier ist der Gesetzgeber in Bund und Land gefordert, vor jedem Projektstart verbindlich Windmessungen nach dem Stand der Technik gesetzlich vorzuschreiben und dies über einen Zeitraum von zwölf Monaten durch anerkannte neutrale Fachleute, die für ihre Messwerte auch einstehen müssen.

Damit ist viel Glaubwürdigkeit zu gewinnen und gleichzeitig kann viel Geld von Investoren, Bürgern und Steuerzahlern gespart und spätere herbe Enttäuschungen vermieden werden.

Nun bleibt zu hoffen, dass sich auch in Weinheim die Vernunft durchsetzt und unser Naturpark Geiersberg/Goldkopf, der ungleich schwerer zu erschließen sein wird, wo die Einspeisung für Strom sicher nicht weniger umständlich ist, der Artenschutz eine genauso große Rolle spielen dürfte, tausende von Menschen in unmittelbarer Nähe wohnen und vor allem vergleichbar wenig Wind weht, ebenso von dieser Heimsuchung verschont bleiben wird.

Von Herrn Untersteller, unserem grünen Umweltminister, ist keine Hilfe zu erwarten, „eine Ausnahmeregelung wird es für die Metropolregion nicht geben„, dies äußerte er kürzlich bei einem Gespräch mit dem Runden Tisch Energie in Weinheim, gleichzeitig wies er jede Kritik an dem kompromisslosen, umweltschädigenden Vorgehen der Landesregierung in Sachen Windkraft zurück.

Trotzdem,  der Erfolg der Birkenauer BI macht Mut und  am Ende wird auch in Weinheim Vernunft über Ideologie siegen.


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