Leserbrief von A. Duarte inWN/OZ vom 30.Juli 2015 als Antwort auf
Leserbrief: „Glaubwürdigkeit verschenkt“ vom 11.7. in WN/OZ
Grüne Betonideologie
Seit mehr als 30 Jahren lebe ich in Lützelsachsen und habe diesen hübschen Ort, umgeben von Weinbergen und Wald immer als meine Heimat betrachtet.
Nun muss ich jedoch aus dem Leserbrief von Frau Elisabeth Kramer ableiten, dass ich zu den sogenannten Neubürgern gehöre. Neubürger erscheinen Frau Kramer ganz besonders verwerflich, da sie, ihrer Meinung nach, im Gegensatz zu der Mehrzahl der „Alteingesessenen“, für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes Bergstraße- Nord sind und gegen den Bau derWindräder amGoldkopf/Geiersberg.
Ich weiß jedoch von vielen „Alteingesessenen“, dass auch sie empört sind über das Vorhaben der Stadt, in diesem wichtigen Erholungsgebiet eine Industriezone mit 200 m hohen Windrädern zu schaffen, deren Errichtung Flora und Fauna erheblich beeinträchtigen wird.
Weiterhin dürfte auch Frau Kramer wissen, dass sich für den Investor auch bei nachgewiesener Windarmut wegen der reichlich fließenden Abgaben auf den Strombezug gemäß EEG das Aufstellen von Windrädern immer lohnt. Diese Abgaben, die ständig steigen, müssen notgedrungen von allen Bürgern bezahlt werden.
Frau Kramer, ich als sogenannte Neubürgerin, liebe die Tiere und die Natur über alles. Ich war einmal von der grünen Idee der Bewahrung der Natur restlos begeistert und muss nun erkennen, dass davon nichts mehr übrig geblieben ist.Wenn „Grüne Betonideologie“, noch dazu für ein sehr fragliches Ziel, über dem Gedanken des Naturschutzes und der Bewahrung der für den Menschen wichtigen Natur steht, kann man sich nur noch mit Schrecken abwenden.
Im Übrigen, ich habe keine Villa, sondern nur ein kleines Reihenhaus, für dessen Erwerb ich viele Jahre hart gearbeitet habe.
Angelika Duarte, Weinheim