Angst vor Gesundheitsschäden in Dänemark, dänische Regierung setzt unabhängige Untersuchungskommission ein, weiterer Ausbau von Windkraftanlagen auf Eis gelegt
(Auszug aus: Welt am Sonntag, Macht Windkraft krank? v. Daniel Wetzel,1. März 2015, )
Was ist geschehen im Vorzeigeland für erneuerbare Energien, in dem 40 % des Stroms aus Wind generiert werden. Warum kämpfen inzwischen 200 Bürgerinitiativen bei einer Einwohnerzahl von 5,5 Millionen gegen den Bau neuer Windkraftanlagen.
Folgender Vorfall hat sich ereignet:
In einer Entfernung von 320 Metern zu einer Nerzzuchtanstalt wurden 4 Windräder errichtet. Schon beim ersten Probebetrieb begannen die Tiere zu kreischen, sie tobten in ihren Käfigen und begannen sich gegenseitig zu beißen. Am nächsten Morgen waren viele Tiere tot, 100 hatten sich so schwere Wunden zugefügt, dass sie getötet werden mussten. Die Zahl der Fehl- und Totgeburten stieg nach der ersten Paarungszeit von 20 auf 500 bei insgesamt 4500 Weibchen und bei Westwind beißen die Nerze ihre Jungen tot.
Die Betreiber der Nerzfarm ziehen sich inzwischen jeden Abend ins 50 km entfernte Sommerhaus zurück, um nachts Schlaf finden zu können. Haus und Zuchtanstalt sind unverkäuflich und müssen aufgegeben werden.
Dies und ähnliche Vorkommnisse führten dazu, dass die dänische Regierung eine von der Windbranche unabhängige Untersuchungskommission, die einem führenden Krebsforschungsinstituts angehört, einsetzte, um die Ursachen der gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Mensch und Tier herauszufinden.
Auslöser könnte der Infraschall sein, das sind Schwingungen (Schallwellen) unterhalb der Hörbarkeitsgrenze, die beim Betrieb der Windkraftanlagen entstehen. Infraschall steht im Verdacht, beim Menschen Schlafstörungen, Atembeschwerden, Engegefühl in der Brust, Kopfschmerzen, Tinnitus, eine Schädigung des Innenohres u.ä. auszulösen.
Bis zum Abschluss dieser Untersuchungen im Jahre 2017 haben dänische Kommunen den weiteren Ausbau von Windkraftanlagen auf Eis gelegt.
In Deutschland, wo es inzwischen über 500 Bürgerinitiativen gegen WKA gibt, will das Umweltbundesamt von solchen Gefahren nichts wissen Im Gegenteil empfiehlt die UBA- Präsidentin den Ländern, „sie sollten nicht den Fehler machen, durch überzogenen Abstandsregeln wie in Bayern die Energiewende zu gefährden.“