Mit Gegenwind Weinheim e.V. und Naturschutzinitiative e.V. in das Landschaftsschutzgebiet der Zweiburgenstadt Weinheim/Bergstraße
Ziel der ca. vierstündigen Exkursion – ca. 3 Stunden Wanderung plus Kaffee-Kuchen-Pause – ist der Vordere Odenwald und der Bergstraßenhang. Start ist am Samstag den 29.April 2017 um 11.00 am Parkplatz „Am Waldschwimmbad“, Gorxheimer Talstraße 40 in Weinheim. Die Leitung haben Sylke-Müller-Althauser von der Naturschutzinitiative sowie Jürgen Herrmann und Dieter Hannig von Gegenwind Weinheim. Beide eingetragene Naturschutzvereine sind gemeinnützig. Zu ihren Zielen gehört die Information über die Werthaltigkeit der einheimischen Natur. Die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt, seltene Arten und die Schönheit der Landschaft stehen im Mittelpunkt. Gefährdungen sehen die Veranstalter in großen Windkraftanlagen, die durch Planungen der Stadt Weinheim ermöglicht werden sollen. Die Naturschutzinitiative möchte sich bei dieser Veranstaltung als junger, deutschlandweit aktiver Naturschutzverband vorstellen. Ebenso wie Gegenwind Weinheim legt sie wert auf politische Unabhängigkeit. Es gibt keine Beeinflussung oder Förderung durch Lobbyverbände.
Im Exkursionsgebiet geht es um viele große und kleine „Mitspieler“ im Netzwerk Natur. So sind alte dicke Rotbuchen interessant als Brutbäume für Schwarzspechte und Quartierbäume für Fledermäuse. Mäusebussarde brüten gerne in Lärchen. Dank der Forstverwaltung dürfen einzelne Baumveteranen aufrecht sterben und bilden so Spaltenquartiere für viele Waldbewohner. Es gibt zahlreiche Waldformen. Der Waldbau berücksichtigt u.a. die Unterschiede in der Höhenlage, im Gesteinsuntergrund, der Ausrichtung der Hänge in versch. Himmelsrichtungen und die Bodenfeuchte. So gibt es auch Bestände, für die Kiefern oder Douglasien typisch sind. Bäume, Sträucher und Kräuter sind ökologisch mit der Tierwelt vernetzt.
Die Lebensweise von Rehen und Wildschweinen ist bekannt. Dagegen besteht bei anderen Arten wie den Fledermäusen im Exkursionsgebiet großer Forschungsbedarf. Fast nichts wissen wir über deren Quartiere, weil sie sehr schwer zu erkunden sind. Manche Fledermausarten ziehen wie Vögel jahreszeitlich zwischen Brut- und Winterquartier hin und her, der Abendsegler z.B. bis zu eintausend Kilometer. Der Rheingraben ist eine sog. Vogelzugstrasse. Manche Arten bevorzugen die Bergstrasse für ihre Nord-Süd-Wanderung. Vermutlich nutzen auch die Fernwanderer unter den Fledermäusen bestimmte Zugkorridore.
Was würde aus der reichhaltigen Tierwelt in dem vielfältigen Wald, wenn drei 200 m hohe Windkraftanlagen in den Wald gebaut würden ? Allein 30.000 Quadratmeter, die Fläche von drei Fußballfeldern, müßten gerodet werden. Dazu kämen breite Fahrbahnen für den Transport der Anlagen.
Die Veranstalter freuen sich auf interessierte Teilnehmer und gute Gespräche im Wald oder bei einer Aussicht über Lützelsachsen auf die weite Rheinebene.
Eine Anmeldung ist erwünscht unter: anmeldung@naturschutz-initiative.de
Näheres zu den Naturschutzvereinen finden Sie hier:
http://www.naturschutz-initiative.de