Die Sendung PANORAMA befasst sich im Beitrag (HIER) vom 17.05.16 mit Filz im Zusammenhang mit Windkraft. Da im windreichen Norddeutschland die Auswüchse der Windkraft früher begannen, kommen die krassesten Beispiele auch (noch) von dort.
Unter dem Motto „Landkreis genehmigt sich Windparks selbst“, kommen endlich nach einer Protestaktion die Anwohner zu Wort. Diese prangern an: der Landkreis Aurich BEANTRAGT, GENEHMIGT, BETREIBT, VERDIENT an den Windkraftanlagen. Und ist gleichzeitig AUFSICHTSBEHÖRDE! Und der Bürger ist der Dumme!
Nach zwei Jahren Hinhaltetaktik in Punkto Lärmmessungen platzt den Bürgern der Kragen: Sie besetzen als „Lärmflüchtlinge“ das Rathaus und beantragen „Schlafasyl“! Das Nichtstun und Abwiegeln wird noch vor laufender Kamera vom Kontrolleur verschwurbelt erklärt: „…bis die Bedingungen für Windmessungen stimmen, gehen schon mal 2-3 Jahre ins Land…“
Beim Betrachten des 15- minütigen Beitrags und der vorherrschenden Diskussion um „windiges Geld“ im Landkreis, darf der eigentliche Grund der Rathausbesetzung nicht vergessen werden (zu hören in dem Beitrag bei 01:30 Minuten):
LÄRM!
Denken Sie an die Abstände in der Metropolregion. Nur in Weinheim wird noch mit 700 Metern zur Wohnbebauung in einem Landschaftsschutzgebiet geplant! Wann werden wir unter dem Lärm der Windindustrieanlagen leiden? Wird Weinheim die im Koalitionsvertrag gebotene Möglichkeit, die Schutzabstände auf 1000 Meter anzuheben, in Anspruch nehmen?
Nehmen wir ein Negativbeispiel: im von Minister Untersteller eingeweihten Vorzeigewindpark Creglingen war schon im Probebetrieb ab November 2015 und erst recht im Realbetrieb seit Januar 2016 eine erhöhte Lärmbelastung zu beobachten. Diese führt, entgegen aller Gutachten, vor allem Nachts zur Störung der Anwohner. Per Amtsblatt wurden diese aufgefordert, Störungen zu melden. Selbst Bürgermeister Hehn bestätigte gegenüber den Fränkischen Nachrichten am Samstag, den 23.1.2016 eine Lärmstärke, die über der bei den Gutachten festgestellten Lärmprognose liegt. Die Stadtverwaltung Creglingen hat nun nach anhaltenden Bürgerbeschwerden mitgeteilt, dass im Interesse der lärmgeplagten Bürger auf Kosten der Stadt eine Nachprüfung der Lärmimmissionen durch Sachverständige erfolgen solle. Sehen Sie auch (HIER) und zur Erinnerung der Link auf eine Sendung von SPIEGL TV über den von Windindustrieanlagen imitierten Infraschall (HIER).