Zum WN- Artikel vom 18.8.17 „Studierende sind mit Logo und Ausweis unterwegs“
„Der Artenschutz braucht dringend Unterstützung“
Unter diesem Deckmantel, mit Nabu- Logo und Ausweis, sind in Weinheim und Umgebung Werbende unterwegs. So berichteten die WN und auch Mitglieder von Gegenwind Weinheim e.V. hatten das Vergnügen des Haustürgesprächs.
Wir sind auch der Meinung, daß der Artenschutz dringend Unterstützung braucht!
Statt Artenschutzinformationen wird ein Flyer von BUND und Nabu, unterstützt durch die LUBW/ Herrn Untersteller welche Erneuerbare Energien- hier speziell die Windenergie- durch das Dialogforum Erneuerbare Energien“ propagieren, verteilt. Wir berichteten:
https://gegenwind-weinheim.de/wordpress/forum-energiedialog/ Zitat von team even:
“Beim Forum Energiedialog handelt es sich um ein professionelles Dienstleistungsangebot, das von der Erstellung von Informationsmaterialien über die Organisation und Moderation von Veranstaltungen bis hin zur Klärung von Streitpunkten und Konfliktschlichtung durch Mediationsverfahren reicht.” So ist neben dem „Faktencheck Windenergie“ auch gleich ein „Beteiligungsleitfaden Windenergie“ im Angebot. Bestes Beispiel war auch der Beitrag von Dr. Köppel vom Dialogforum Erneuerbare Energien auf der Veranstaltung vom 08.02.2015 der Grünen Schriesheim und MdL Uli Sckerl unter dem Motto „Wege zur Windkraft“. Hier handelt es sich nicht um eine ergebnisoffne Bürgerbeteiligung, sondern klar um eine Umsetzungsstrategie!
Noch erschreckender als der Flyer war bei den Diskussionen an der Haustür die Unwissenheit der ortsfremden Werber über die lokalen Begebenheiten im Besonderen und die Auswirkungen der Windkraft auf den Artenschutz im Allgemeinen. So war gänzlich unbekannt, daß:
- In Weinheim ein Landschaftsschutzgebiet in wertvollem Erholungswald aufgehoben werden soll.
- Seltene Tiere sowohl im FFH Gebiet Steinbruch Wachenberg, als auch nach Untersuchungen der BI Gegenwind Hirschberg direkt an der Bergstraße betroffen wären (Bericht WN: Vogelwelt und Fledermäuse bedroht- gleich viermal der „Juchtenkäfer“)
- Der neue Nabu Vorsitzende in BW Herr Enssle den Ausbau der Windkraft durch Gefälligkeitsgutachten gegen den Artenschutz nicht mehr tolerieren wird. So hat z.B. der Nabu Eberbach gegen Windvorrangzonen Klage erheben müssen, um dem Artenschutz Gehör zu verschaffen.
- Daß Martina Lambrecht vom Nabu Kritik an der Genehmigung Stillfüssel aufgrund des Vorhandenseins von Schwarzstörchen geäußert hat.
- Mindestens 10 Fledermäuse pro Anlage pro Jahr getötet werden- somit bei 29.000 Windindustrieanlagen 290.000 Tiere. Unbekannt war auch, daß diese nicht erschlagen werden, sondern die Lungen platzen und sie „irgendwo“ im Wald verenden.
Der Vorstand von Gegenwind Weinheim e.V. ist über diese faktenlose, einseitige und ideologische Werbung „pro Windkraft“ in Weinheim entsetzt und wird bei den Vorsitzenden des Nabu Weinheim, Ralf Hilpert, Horst Büchler und Udo Warkentin aufs schärfste protestieren.
Damit auch Sie sich ein Bild von dem verteilten Flyer machen können, stellen wir diese- nennen wir es mal „Information“- auch auf unserer Homepage zur Verfügung. Wie heisst es doch so schön auf der Homepage vom BUND mit Herrn Dr. Köppel: „Damit die Energiewende gelingt, müssen die Erneuerbaren Energien schnell ausgebaut werden. Windenergie und Naturschutz sind grundsätzlich gemeinsam möglich“. (HIER)