Ende des „Prinzips Gießkanne“

Im Rahmen der Koalitionsverhandlungen haben sich die beiden Lager nun auch in der Energiepolitik auf eine neue Linie verständigt.

Die feste Vergütung soll durch ein Prämiensystem abgelöst werden – die Stromerzeuger erhalten für neue Anlagen eine Prämie auf den Marktpreis, der zunächst die Lücke zu den bisherigen Tarifen füllen soll. Zudem müssen größere Anlagen ihren Strom künftig selber vermarkten und können das nicht länger den Netzfirmen überlassen.

„Bei Wind an Land werden wir die Fördersätze senken, vor allem an windstarken Standorten“, sagte SPD-Verhandlungsführerin und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nach den Gesprächen in Berlin. Dies trifft vor allem Küstenregionen. Kräftig gestutzt haben Union und SPD die Ziele für den Ausbau auf hoher See: Bis 2030 sollen es nur noch 15 Gigawatt statt wie bisher geplant 25 Gigawatt sein, bis 2020 wurde das Ziel auf 6,5 von 10 Gigawatt gekappt.

Erste Reaktionen aus Stuttgart lassen Hoffnung für unsere Interessen in Weinheim und anderen unsinnigen, weil windschwachen Standorten  keimen. Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller kritisierte die Marschrute umgehend: „Das Potenzial der vorhandenen guten Windkraftstandorte im Süden bleibt dann ungenutzt, und wir müssen einen enormen Zubau der Transportnetze finanzieren. Das ist unterm Strich ineffizient“, so der Grünen-Politiker Untersteller. Übrigens das erste Mal, daß er von „guten Windkraftstandorten“ spricht, sonst interessiert Ihn nur die schiere Anzahl von Windrädern.

Was das alles genau bedeutet, muß sich zeigen. Wir, die BI Gegenwind Weinheim, werden es für Sie herausfinden und an dieser Stelle darüber berichten. Bleiben Sie am Ball …

 

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