„Wege zur Windkraft“ 8.2.2015 – Veranstaltung der Grünen Dossenheim und des Kreisverbands B90/Die Grünen

Nach Weinheim konkretisieren sich die Windkraftplanungen ja mittlerweile auch im Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim. Für die Aufstellung des Teilflächennutzungsplans „Windenergie“ wurden auch dort einige mögliche Konzentrationszonen für Windkraftanlagen festgelegt. Von 18 identifizierten Flächen liegen immerhin 9 mitten in den Waldflächen der Bergstraßenkante; zwei große Gebiete auf der Hohen Waid in direkter Nachbarschaft zu Weinheimer Gemarkung.

Die Grünen des Ortsverbandes Dossenheim und des Kreisverbandes Neckar-Bergstraße suchen am Sonntag, 8. Februar 2015 um 11:00 Uhr den Bürgerdialog, um ihre „Wege zur Windkraft“ näher darzustellen.Dr. Martin Köppen vom BUND und Uli Sckerl haben sich als Referenten angesagt.

Man darf sicher gespannt sein, was die Grünen zum Thema Energieeffizienz von Windkraftanlagen in Schwachwindgebieten und den Auswirkungen auf Mensch und Umwelt im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald zu sagen haben.

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Windbranche feiert sich selbst – zurecht?

Das Jahr 2014 ist Vergangenheit und der Anfang eines neuen Jahres veranlasst stets dazu zurückzuschauen. Das tut natürlich auch die Windkraftlobby und protzt mit Zahlen: so vermeldet der Bundesverband Windenergie den „Rekordzubau von 4.750 Megawatt in Deutschland„. Diese Zahlen werden von den Medien gerne aufgenommen, scheinen sie doch zu zeigen, auf welch gutem Weg die Energiewende ist. Mit den bloßen Zahlen nicht genug; wie so oft muss ein Vergleich her: Auf Spiegel online liest man „Neue Anlagen könnten vier Atomkraftwerke ersetzen„, auch bei n-tv wird zum besseren Verständnis der installierten Leistung der Vergleich mit Atomkraftwerken gezogen; hier sind es allerdings nur drei. Die Einheit „Atomkraftwerk“ ist augenscheinlich nicht sauber wissenschaftlich definiert….

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BUND übt scharfe Kritik an Genehmigung der Windkraftanlage auf der Deponie in Hüttenfeld

Wie heute in verschiedenen Tageszeitungen und online Medien zu lesen war übt der BUND scharfe Kritik an der Genehmigung der einzelnen WKA auf der Deponie in Hüttenfeld, direkt an der A67.

Der Zweckabfallverband Bergstraße ZAKB „halte verbissen an einer Planung fest, die angesichts der viel zu geringen Windhöffigkeit und nun auch noch durch die in der Genehmigung festgelegten Abschaltzeiten zugunsten des Vogel- und Fledermausschutzes sich nie und nimmer wirtschaftlich tragen kann“ berichtet die Lampertheimer Zeitung.

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Groteskes aus Hirschberg

In der heutigen Ausgabe der Weinheimer Nachrichten war eine Notiz (mit Bild) zu lesen, wie man sich in Hirschberg für den Klimaschutz einsetzt. Dort hat die Grüne Liste der Gemeinde einen Berg-Mammutbaum geschenkt, “ um einerseits für mehr Klimaschutz aufmerksam zu machen, der andererseits auch weit in die Zukunft hinein CO2 reduziert“.

Letzteres wirkt geradezu grotesk vor dem Hintergrund der Windkraft-Planungen des Nachbarschaftsverbandes Heidelberg-Mannheim: diese sehen momentan nicht weniger als zehn Alternativen für Konzentrationszonen für Windkraftanlagen mitten im Wald des Odenwaldkammes vor. Die Konzentrationszone 9 befindet sich an der Hohen Waid und damit auf Hirschberger Gemarkung.Weitere drei der verbleibenden acht Zonen liegen ebenfalls mitten im Wald des Viernheimer und Schwetzinger Hardtwaldes.

Für jedes einzelne gebaute Windrad in einer dieser Zonen müsste etwa ein Hektar Wald gerodet werden. Es kommt als viel Arbeit auf den Hirschberger Mammutbaum zu, diesen Verlust auszugleichen …

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Vorsitzender des BUND Rheinland-Pfalz tritt nach Disput um die Umsetzung der Energiewende zurück

Der Vorsitzende des BUND in Rheinland-Pfalz, Harry Neumann, hat seinen sofortigen Rücktritt vom Amt erklärt. Seine dramatische Rücktrittserklärung nutzt Neumann, um die Erschütterungen seines Verband durch den Konflikt von Windkraft und Naturschutz zu erläutern!

„Dass gerade eine Landesregierung mit Beteiligung der Grünen so wenig Rücksicht auf Natur und Landschaft nimmt, haben sie (Anm.: die 10 Verbände) sich nicht vorstellen können.“ heißt es darin. Weiterlesen

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Zeit Online: Schmutziger Irrtum

In der online Ausgabe der Zeit findet sich ein sehr interessanter Bericht zum Thema Klimawandel unter der Überschrift: „Schmutziger Irrtum

Interessant sind darin vor allem die Äußerungen von Peter Graichen, dem Leiter von Agora Energiewende, der „einflussreichsten Denkschule der Energiepolitik in Deutschland“. Weiterlesen

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Forderung nach Stopp des Ausbaus von Windkraftanlagen im Wald: Die „Deutsche Wildtier-Stiftung“ stellt in Berlin die wissenschaftliche Studie „Windenergie im Lebensraum Wald“ vor

Pressemitteilung der „Deutsche Wildtier-Stiftung“ vom 11. November 2014:
„Heute hat die Deutsche Wildtier Stiftung in Berlin die Studie „Windenergie im Lebensraum Wald“ vorgestellt. Autor ist der renommierte Biologe Dr. Klaus Richarz, der 22 Jahre die Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland leitete. Die Studie kommt zu dem Fazit, dass der rasante Ausbau von Windenergieanlagen das Ökosystem Wald – besonders Vögel und Fledermäuse – gefährdet. Die von Dr. Richarz in seiner Studie identifizierten Risikogruppen lesen sich wie das „Who is Who“ der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Der Mangel an geeigneten Flächen für Windkraftanlagen erhöht den Druck auf empfindliche Ökosysteme wie den Wald.
„Wildtiere dürfen nicht die Verlierer der Energiewende sein. Die Energiewende braucht eine Wende zugunsten der Natur“, fordert Prof. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.

In Deutschland fallen Jahr für Jahr bis zu 240.000 Fledermäuse Windkraftanlagen zum Opfer. Sie können zwar den Rotoren auch im Dunkeln ausweichen, aber im Unterdruck auf der Rückseite der Anlagen platzen ihre Lungen. Experten sprechen vom Barotrauma. Weiterlesen

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„Ein bisschen Steuern geht nicht“

Mit dieser Bemerkung warb Dr. Torsten Fetzner am 15. 10. um die Zustimmung der Weinheimer Gemeinderäte zur Ausweisung des Freibereichs 4 Mitte, östlich von Lützelsachsen, als Vorranggebiet für Windkraftanlagen. Dadurch  könnten Windräder auf allen anderen Flächen der Stadt verboten werden, so Fetzner. Trotz  massiver Proteste, sachlicher Argumente, Eingaben und Informationsveranstaltungen der BI Gegenwind stimmte der Gemeinderat mit 19:10 Stimmen für die Festlegung. Zählen konnte die Stadt auf SPD, Freie Wähler, Linke und besonders auf die Grünen, die sich einst als Naturschutzpartei etablierten und um den Erhalt jedes Baumes kämpften.

Im nächsten Schritt muss nun die Untere Naturschutzbehörde einer Zonierung des Landschaftsschutzgebietes, der Freibereich 4 ist Teil des Unesco-Geo-Naturparks-Bergstraße-Odenwald, zustimmen. Danach steht dem Bau von Windindustrieanlagen in unserem Naturpark, direkt oberhalb von Weinheim, nichts mehr im Wege. Es wird von den Auflagen der Stadt abhängen, ob ein Investor und unter welchen Bedingungen er wirklich bauen darf. Bedingt durch die ewig klammen Kassen unserer Gemeinde, ist jedoch zu befürchten, dass Natur- und Landschaftsschutz  hinten an stehen müssen. Einnahmen von ca. 50.000 € pro Windrad und pro Jahr an Pacht, auf 20 Jahre garantiert, man wird sehen, wie lange die Stadt dieser Versuchung widersteht, die Schönheit Weinheims bewahrt und dieses wichtige Naherholungsgebiet vor Zerstörung schützt. (Quelle: WN vom 16.10.14)

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Jetzt wird es ernst !

Banner - Beschluß Aufhebung LSG V1Damit wird die letzte Hürde genommen, direkt im Naherholungsgebiet alle Voraussetzungen zu schaffen, daß Investoren Windindustrieanlagen relativ einfach errichten können.

Rückblick
Das Grundproblem bezüglich der Windkraft in Weinheim liegt in der Verweigerung der grün-roten Landesregierung, das Thema im Einklang mit den Nachbarn im Dreiländereck zu regeln (Regionalplan).

Stattdessen beharren die Herren Kretschmann und Untersteller (inklusive unseres Weinheimer Stadtrates Uli Sckerl) mit Nachdruck auf der kompromisslosen Durchsetzung ihres Winderlasses, der die Zulässigkeit von Ausschlusszonen wie im bisherigen Regional-plan ausdrücklich untersagt. Einsprüche aus Weinheim wurden von Stuttgart lapidar vom Tisch gewischt.

Es wird also künstlich der Fall erzeugt, zwischen einer Ausweisung von Konzentrations-flächen oder einer Behandlung nach übergeordnetem Baugesetzbuch (BauGB) und Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) wählen zu müssen. Letztere Option wird dabei stets nur verschwommen mit der sogenannten „Verspargelung“ beschrieben, ohne je konkret zu werden. Weiterlesen

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Wieviel Windräder benötigt man für 60 MW…

In vielen Medienberichten, Foren oder Diskussionen wird häufig die installierte Leistung von WKA als Maßzahl benutzt und dann leider häufig suggeriert, die Anlagen würden diese Leistung auch im Betrieb bringen (dieser Artikel beschäftigt sich detailiert mit dieser Thematik). Dann kommt es zu Aussagen wie „Die Gesamtleistung der 350 Anlagen liegt bei 1.000 MW“ oder „die 350 Winkdkraftanlagen ersetzen ein Kernkraftwerk“.

Auf die Frage, „Wieviele Windräder à 3MW Nennleistung benötigt man, um 60 MW Leistung zu erzeugen“ würden also viele (weniger informierte) Zeitgenossen antworten: „20“.
Heute vormittag um 10:15 Uhr hätten diese Zeitgenossen um Faktor 1.000 falsch gelegen: denn zu diesem Zeitpunkt benötigte man alle 24.000 Windkraftanlagen Deutschlands, um 61,7 MW Leistung zu erzeugen! (Daten siehe EEX Transparenzplattform)
Hierbei hat sich einmal mehr die Problematik des volatilen Zufallsstroms aus Windkraft gezeigt. „Reserve“-kraftwerke müssen ständig bereit stehen, um diese Ausfälle aufzufangen…

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